Montag, 8. September 2008
Bezug zur Wirklichkeit
Hatte gestern eine Unterhaltung darüber, was wohl passieren würde, wenn sich ein Kind vor den Bus wirft, die Scheibe mit Blut verschmiert wird, alle unter Schock geraten, die Ersten anfangen zu schreien, zu weinen oder nachzudenken und ein Mann aufsteht, seine Hände nach oben reisst und herzhaft lacht. - Wie verwirrt, verblendet, geisteskrank oder abgestumpft dieser Mensch sein muss, um über ein zermantschtes Kind zu lachen und wir (mein Gesprächspartner und ich) sind zu dem Schluss gekommen, dass das eine der letzten Dinge wäre, die wir, ohne es zu schauspielern, tun könnten. Vielleicht ein etwas komisches Thema für eine ganz normale Unterhaltung zwischen zwei Personen, aber ich könnte mir beim besten Willen niemanden, den ich kenne, an Stelle des Mannes vorstellen - alleine der Ansatz. Die meisten sind anfangs vom Schock überwältigt, schreien möglicherweise, stürzen zu Boden und weinen, andere säßen ganz still auf ihrem Platz und würden versuchen, dass was gerade passiert ist, zu verdrängen oder weinen leise für sich, um das Kind zu verabschieden. Ich habe versucht, mich so gut wie möglich in diese Situation einzusetzen, aber ich würde aus dem Fenster sehen und nachdenken..warscheinlich nicht einmal über den Tod - einfach anfangen, mir selber die Frage zu stellen, was ich bisher in meinem Leben falsch gemacht habe, was ich verbessern möchte und was mir ganz gut gelungen ist...


Ich hatte letzte Nacht nicht geschlafen und ging heute auch erst um 5 Uhr ins Bett und war auf einmal so von Müdigkeit eingenommen, dass sich alles zu bewegen schien und irgendwelche Gestalten dabei auftauchen, ziemlich schnell aber wieder verschwinden und die ewiggrüne Wand dahinter blieb. Wegdrehen hat es schließlich gelöst und ich konnte mir drei Stunden Schlaf genehmigen..hätte gerne einige Stunden mehr gehabt, aber der Garten ruft schon wieder und schlafen kann ich auch später - nur hoffentlich vor meinem Einzeltraining :-P.

Bis später
dead lies..

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