Sonntag, 12. Juli 2009
Ich bereue nichts.
Hallo an jeden bzw. den, der mir heute Abend noch lauscht!
Ich entschuldige mich jetzt schonmal für die späte Störung der Gedankenlosigkeit, von der du umgeben bist.
Aber ich habe große Nachrichten: Nachrichten aus einem unbekannten Universum.
Woran merkst du, dass du intelligent bist? Woran merkst du, dass du gerade übertrumpft wurdest? - Ich spüre jedes Mal eine verlegene Bewunderung in mir aufsteigen, wenn ich in einem dieser Bücher lese, die mich zum Nachdenken und meist danach Einschlafen bewegen. Es ist erst ein Gefühl, dass mir sagt: Wieso bist du nicht darauf gekommen? - Und dann die Rechtfertigungsversuche vor mir selbst.

Aber das soll heute nicht das Thema sein - nach so langer Zeit der Stille von meinen Fingern.
An unserem Schulfest werde ich eine Aktion für Greenpeace starten, um deren Projekt: Whale Watching zu unterstützen, in welchem Wale (wär hätte es gedacht?) vor Menschen geschützt werden, die diese töten wollen. Menschen währen sich gegen das Tun anderer Menschen. Gut so!
Einem Hai die Schwanzflosse abzuschneiden und ihn wieder ins Salzwasser zu werfen verdient eigentlich die gleiche Behandlung. Wer will denn als erstes sein bestes Stück abgeben, nette Japaner?

Die Erde wird auch ohne uns weiterleben, nur ich wäre gerne dabei - man muss sich beinahe schämen, für das, was die Menschheit dem Planeten und dessen Natur antut.

Aber auch das ist heute nicht dran.
Heute geht es einzig und allein um die Romantik.
Ein Gedicht von mir, dass ich nebenbei auch bei den Mittelfränkischen Meisterschaften eingeschickt habe:

Der Duft einer Rose
Renne mit schweren Schritten der Sonne entgegen
Werde für Sekunden von ihr vollkommen geblendet
Dennoch müssen meine Augen schmerzhaft dem Licht begegnen
Bevor die triste Dunkelheit meine zähe Suche beendet.

Ewige, dunkle Schatten umfassen einzelne Strahlen weit,
umspielt von Staub und gebündelt über meinem Körper.
Es erscheint eine blühende Wiese nach einiger Zeit,
unnötig diese zu beschreiben mithilfe simpler Wörter…

Die Luft stockt in meinen Lungen beim Anblick solcher Schönheit,
bin so plötzlich überrannt worden von der fast endlosen Vielfalt.
Veranlasst durch einen flüchtigen doch so leidenschaftlichen Duft,
folge ich einer ausschließlich durch Geruch entstandenen Gestalt.

Diese führt mich wie gefesselt in die bestimmte Richtung
bis zu einer so undenkbar temperamentvollen Pflanze hin,
welche trohnt und gedeiht auf einer kleinen Lichtung.
Hat diese rote Blume für mich einen tieferen Sinn?

Eine lebendigere und faszinierendere Rose als mir bekannt
erstreckt sich in vollem Stolz vor meinen nackten Zehen.
In meinen glänzenden Augen spiegelt sich ihr feuriges Gewand;
Sehe jedes einzelne Rosenblatt leicht mit dem Wind wehen.



So verweile ich lange gedankenlos an dieser Stelle,
und erfreue mich über diesen natürlichen Gewinn.
Frage mich einen Moment nach des Lebens Quelle.
Hat diese rote Blume für mich einen tieferen Sinn?

Die Landschaft verschwimmt und entfernt sich nach und nach.
Ich muss versuchen das Erwachen aus diesem Traum zu verhindern!
Doch da finde ich mich schon im prasselnden Regen wieder,
nichts kann und wird den schleichenden Verlust lindern.

Nahezu so schnell wie die Tropfen fließen sie an mir herunter,
ihr Salz vermischt sich mit den anfangs noch dreckigen Perlen;
Lautlose Tränen bahnen ihn sich so schwere-, mühelos und munter,
den Weg durch mein verzerrtes Gesicht voller gemischter Perlen.

Blicke mein Spiegelbild an als wäre es voller Lügen.
Erkenne zwei bräunliche Augen, eine Nase, ein markantes Kinn,
doch zusätzlich etwas Temperament in diesen zarten Zügen.
Hatte diese rote Blume für mich einen tieferen Sinn?




Du, der mir zuhört heute Nacht - fühle dich auf die Backe geküsst und ganz tief in die Augen gesehen.

PS: Ich vermisse dich so sehr!

dead lies..

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Donnerstag, 21. Mai 2009
Die Verdrehung der Realität
Hallo zurück.
Zu sagen, ich wäre traurig wäre übertrieben.
Zu sagen, ich wäre glücklich wäre zuviel.
Ich fühle mich frei von allem Aufhaltendem und gleichzeitig von mir selber beschissen. Ich habe mit meinem Freund abgeschlossen - oder er mit mir. Er hätte sich die ganzen 16 Monate nicht für mich interessiert und ich wollte es natürlich nicht wahrhaben.

Man nehme einen Vogel und kette ihn an ein Stück Holz mit einem kleinen Futtertrog, der immer ein zwei Körnchen enthält und lasse nach Ewigkeiten diesen Vogel wieder frei - er wird vllt wegfliegen und nie zurückkehren, doch er war so lange an diesen Stück Holz angekettet, sodass er sich gemerkt hat, dass es dort etwas zu essen gibt....vllt kommt er auch wieder regelmäßig zu dem Stück Holz zurück und baut in der Nähe dessen sein Nest. Ich bin der freie Vogel, der gerade die Ankettung losgeworden ist und wegfliegt, jedoch immernoch zu diesem Stück Holz zurückschaut und sich nicht entscheiden kann.
Am Schluss fliege ich vllt gleich gegen die nächste Hauswand weil ich zurückschaue und nicht nach vorne in meine neue Zukunft.



dead lies..

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Sonntag, 28. September 2008
Glauben?
Ich habe heute fast die ganze Nacht drüber nachgedacht, wieso eigentlich Gott eine Person - ein Mann - oder ein übernatürliches Wesen sein soll...Gott könnte doch genauso gut unsre "Natur" sein - dadurch lebt doch alles - dass eigentlich Gott alles ist - ein stück von allem und jedem und sich jetzt mit Erdbeben und Ähnlichem gegen uns wehrt - denn wer kann die Natur beherrschen? Niemand von uns schafft es, das Wetter zu ändern, Naturkatastrophen (ausser vulkanausbrüchen) vorrauszusagen oder an der Natur etwas zu ändern....wieso soll dieses ganze Göttliche nicht das Wunder sein, das wir selber sind - so wie wir sind und leben und wie alles eigentlich harmonieren sollte?



dead lies..

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Montag, 15. September 2008
Träume?
Ich frage mich öfters, wie man auf die Dinge kommt, die in Träumen passieren. Mir wird nur geantwortet, dass es Ausschnitte des Tages wären, die verarbeitet werden, aber auch nach ewigem Nachdenken komme ich nicht auf die Zusammenhänge; Wozu träumt man etwas, das so weder vorkommen kann, noch sollte, noch je wird - und worüber man vorher nie nachgedacht hat?
Dabei hinzugefügt, dass ich bewusstes Träumen erlernen möchte.
Dann stelle ich mir jedoch die Frage, ob es nicht gefährlich sein könnte, in einer anderen "Welt" alles tun zu können, was man möchte...man kann lenken, was passiert, was gesagt wird und welche Ausmaße was hat - aber verliert man so nicht den Bezug zur Wirklichkeit? - Wenn man sich alles nach Belieben zukommen lassen kann, will doch niemand mehr wirklich leben; Mit Tod, Angst, Hass, Problemen und Vorschriften..



dead lies..

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Montag, 8. September 2008
Bezug zur Wirklichkeit
Hatte gestern eine Unterhaltung darüber, was wohl passieren würde, wenn sich ein Kind vor den Bus wirft, die Scheibe mit Blut verschmiert wird, alle unter Schock geraten, die Ersten anfangen zu schreien, zu weinen oder nachzudenken und ein Mann aufsteht, seine Hände nach oben reisst und herzhaft lacht. - Wie verwirrt, verblendet, geisteskrank oder abgestumpft dieser Mensch sein muss, um über ein zermantschtes Kind zu lachen und wir (mein Gesprächspartner und ich) sind zu dem Schluss gekommen, dass das eine der letzten Dinge wäre, die wir, ohne es zu schauspielern, tun könnten. Vielleicht ein etwas komisches Thema für eine ganz normale Unterhaltung zwischen zwei Personen, aber ich könnte mir beim besten Willen niemanden, den ich kenne, an Stelle des Mannes vorstellen - alleine der Ansatz. Die meisten sind anfangs vom Schock überwältigt, schreien möglicherweise, stürzen zu Boden und weinen, andere säßen ganz still auf ihrem Platz und würden versuchen, dass was gerade passiert ist, zu verdrängen oder weinen leise für sich, um das Kind zu verabschieden. Ich habe versucht, mich so gut wie möglich in diese Situation einzusetzen, aber ich würde aus dem Fenster sehen und nachdenken..warscheinlich nicht einmal über den Tod - einfach anfangen, mir selber die Frage zu stellen, was ich bisher in meinem Leben falsch gemacht habe, was ich verbessern möchte und was mir ganz gut gelungen ist...


Ich hatte letzte Nacht nicht geschlafen und ging heute auch erst um 5 Uhr ins Bett und war auf einmal so von Müdigkeit eingenommen, dass sich alles zu bewegen schien und irgendwelche Gestalten dabei auftauchen, ziemlich schnell aber wieder verschwinden und die ewiggrüne Wand dahinter blieb. Wegdrehen hat es schließlich gelöst und ich konnte mir drei Stunden Schlaf genehmigen..hätte gerne einige Stunden mehr gehabt, aber der Garten ruft schon wieder und schlafen kann ich auch später - nur hoffentlich vor meinem Einzeltraining :-P.

Bis später
dead lies..

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Sonntag, 7. September 2008
broken wings can´t fly into the sky.
Ich fange wieder an, meiner Fantasie, meinen Erinnerungen und meiner Angst zu viel Raum zum Arbeiten zu geben. Ich lief heute Nachmittag in mein Zimmer und auf dem Weg in den Keller muss ich am Heizungsraum vorbei - die Tür war einen Spalt weit offen und ich sah eine Hand, halbbedeckt durch einen braunen Pullover, in dem Raum verschwinden. Ich dachte, ich hätte diese ganzen Vorstellungen hinter mir gelassen. Habe ich das wirklich geglaubt?! - Ich habe es mir versucht einzutrichtern, doch die Wahrheit und die Gegenwart holen jeden immer mal wieder ein...und um ehrlich zu sein; Ich war nicht im Geringsten überrascht darüber, wieder etwas zu "sehen".

Einsames Leben, dass ich hier führe..zumindest schleicht sich mir dieses Gefühl hier und da ein, festigt sich jedoch langsam von Zeit zu Zeit etwas zu heftig.
Aber was ist mit Freunden, meinem Freund?!
Das ist jetzt die Frage... Einsam kann man sich nur fühlen, wenn man es zulässt, doch ich will weder einsam noch ängstlich noch sonst iwas sein - ich bin wie jeder andere Mensch auch, egal was ich erlebt habe oder nicht... Womit sollte ich die Zustimmung für ein Gefühl erteilt haben, welches ich nicht verspüren möchte, noch WIRKLICHE Gründe dafür sehe.....es gibt immer welche, wenn man welche sucht, aber darum geht es doch gar nicht!
Aber wenn unser Gehirn so einfach wäre, sodass ich es verstehen könnte, wäre ich doch zu dumm, um es zu verstehen....und so ist es wirklich.
Vieles kann man deuten, einordnen oder bestimmen, aber das geht am besten bei Anderen - wenn man den Überblick über die Dinge erzählt bekommt, die Reaktionen des Körpers darauf sieht und einfach nicht so drinnenhängt, dass man es doch nicht versteht....aber Männer sind darin eher etwas ungeschickt (zumindest die Mehrheit derer, die ich kenne) und mich einer Frau anzuvertrauen - nein, danke. Dafür bin ich iwo doch zu viel im Konkurrenzdenken. Mich einem weiblichen Wesen wirklich anzuvertrauen, ohne dabei ein schlechtes Feeling zu erlangen, ist bisher immer schief gelaufen. In meinem Alter hält doch eh keiner die Fresse, oder checkt iwas von dem, was ich versuche herauszufinden.
(Ich spreche hier nicht von jedem Mädchen meines Alters, sondern all denjenigen, die ich kenne - und da sind sehr verschiedene Typen dabei - aber wiegesagt, es würde KEINE von diesen auch nur iwie checken..)

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Ich bin so eine dumme, kleine ...... / wenn ich versuche, jmdn etwas zu erklären, was ich selber kaum verstehe, geht immer nur alles schief....ich hasse mich!
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dead lies..

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Freitag, 5. September 2008
one day as a lion.
Ja, ich bin endlich auch wieder da..
War jetzt knapp einen Monat in Kanada, wo ich nur feststellte, dass ich eher ein Großstadttyp bin als jemand, der sein gesamtes Leben in der Natur verbringen kann. Auch wenn es dort so wunderschön ist =).

Habe auch angefangen eine Geschichte über "mein Leben" zu schreiben, welches eigentlich nur in einzelnen Aspekten meinem wahren Leben gleicht, aber so könnte es auch sein und das ist das Interessante für mich - das was wäre, wenn ich jetzt dies und das anders machen würde, wenn ich in den Regen laufen würde und versuchen, vom Blitz getroffen zu werden, eins mit den Regentropfen zu werden oder gegen den Donner anzuschreien..
Es geht um die Gedanken, die mir bei manchen Situationen durch den Kopf schießen, aber bisher (meist glücklicherweise) nicht eingetreten sind.
Soviel dazu.

Weiterhin habe ich ein Buch namens "Kartengeheimnis" von Jostein Gaarder gelesen, welches im Grunde zum Nachdenken anregen will, aber eher für Jüngere gedacht ist, wie mir scheint. Es ist jedoch empfehlenswert, soweit man sich darauf einlässt. Handelt von einem Philosophen, der mit seinem Sohn nach Athen fährt, um deren Frau bzw. Mutter nach 8 Jahren wieder nach Hause zu holen, da sie ohne Vorwarnung verschwand. Der Junge bekommt von einem Bäcker eines kleines Dorfes namens Dorf ein winziges Buch und beginnt, die Geschichte des Kartenspiels aus Frodes Träumen kennenzulernen und deren Zerfall mitzuerleben, wodurch auch seine Gegenwart sich zunehmend verändert und er schließlich die ganze Tradition der Joker im großen Kartenspiel der Welt zerstört.


Durch meinen Vater habe ich erfahren, was für eine teilweise sogar krankhafte Familie mich eigentlich umgibt..Tanten, die ihre eigenen Tanten nach deren Tod bestehlen, ausbeuten und die Angehörigen aufs Hinterletzte verarschen.
Vorfahren, die jahrelang versuchen, sich das Leben zu nehmen und damit widerrum ihre Angehörigen bis zum Tod quälen und das noch immer.
Alkoholsüchtige.
Nicht, dass ich nicht auch meine Eigenarten hätte, mit einigen Gedanken in Richtung Selbstmord gespielt habe und bestimmt viele Fehler mache, über die einige sich nur wundern könnten, aber ich würde niemals darüber nachdenken, Menschen, die schon total am Ende sind, auszubeuten und wirklich niveaulos zu hintergehen - obwohl hintergehen nur niveaulos sein kann.
Ich würde auch niemandem vorhalten, dass ich mich umbringe, wenn er mir verlassen würde, oder sich von mir abwenden - jahrelang - damit deren Leben ziemlich zerstören...
Vielleicht steht es mir nicht zu, diese Menschen zu meiden, zwei von ihnen zu verachten und mich über solche Taten nur zu schütteln, aber ich verstehe nicht, wie man sogar noch unter meinem Alter anfangen kann, seine Familie so wegzuschmeißen, einen Mann zu heiraten, der genauso abhängig von Drogen ist, und mit ihm zusammen in immer höherem Maße zu versuchen, alles an sich zu reißen und es ohne Überlegung verschwenderisch rauszuschmeißen..

Und dabei merke ich wieder, dass ich zu gerne mit jemandem darüber sprechen würde, doch wie könnte ich?! - Keine Zeit, kein Ort, kein Verständnis. Wieder solche Tage, in denen ich einsam bin - ich weiß, ich kann nur einsam sein, wenn ich es zulasse, aber wer liegt ausser mir die ganze Nacht wach, denkt über vergangenes, gegenwärtiges und nie dagewesenes nach, was ihn belastet?

Da fällt mir ein, ich war vor langer Zeit das letzte Mal nachts spazieren und mir kam ein Mann entgegen. Ausser uns war niemand auf der verlassenen Straße und wir blieben beide stehen - ich dachte mir, er ist vielleicht nicht viel älter, wenn er wartet, um zu sehen, ob ich ihm etwas antuen will. Doch keiner von uns zuckte, lief davon oder änderte die Richtung. Wir liefen langsam aufeinander zu und stoppten bei einem Abstand von schätzungsweise 2 Metern erneut. Ich konnte ihn nun besser erkennen, ehergesagt, seinen dunkelgrauen Pullover, dessen Kapuze das Gesicht unter ihm in Schatten legte, seine zerschlissene Jeans und die Auswölbungen seiner Hände in den Taschen. Ich hatte ebenfalls eine graue Weste an, die Kapuze auf dem Kopf - nur eine Haarsträhne flatterte vor meinem Auge - und ich hob die Hand. Meine Kapuze gab die Sicht auf die Umrisse und leichte Konturen meines Gesichtes und meine Haare frei und auch seine Hand zog an dem Stoff, wodurch ich sah, dass er wohl vier, fünf Jahre älter als ich war, mich eindringlich musterte und meinen Blick erwiderte. Normalerweise hätten mir tausende von Gedanken durch den Kopf brettern müssen, aber ich war - leer. Ein Gefühl von Bestätigung setzte sich irgendwo in meinem Körper fest, aber ich blieb stumm und sah nur hinauf in seine ziemlich großen Augen, seine markante Nase, das männliche Kinn und der gestutzte Bart darauf, die mittelmäßig langen Haaren, die auch in seinem Gesicht mit dem Wind auf und ab flogen - ich zog die Kapuze wieder auf, er ebenfalls, wir liefen aneinander vorbei, als wäre nichts gewesen und nahmen warscheinlich beide ein Stück mit von dieser Athmosphäre, der Stille und dem Vertrautsein eines Fremden, der anscheinend genauso gedankenverloren durch die Straßen läuft, um die Antwort auf so viele Fragen zu finden, sie aber von nichts und niemandem beantwortet bekommt.

Ich habe versucht, ihm wieder zu begegnen, aber ich habe es bisher noch nicht geschafft - er fasziniert mich, denn es könnte ja sein, dass er einige Antworten in seinem Wesen versteckt..


dead lies..

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Samstag, 12. Juli 2008
How to destroy a friendship.
Eine Freundin von mir entfernt sich immer weiter weg..erst waren wir uns sehr vertraut und nah - und umso weiter sie sich hat fallen lassen, umso weniger Freundschaft ist zwischen uns geblieben. Wir kennen uns jetzt etwas über ein Jahr.

Sie hatte bzw. hat eine schwere Kindheit, was bedeutet, dass ihre Eltern sich getrennt haben und sie sich dafür entschieden hat, bei ihrer Mutter zu leben. Mal der Vergleich:

Mutter: Ungepflegt, Alkoholikerin, Partygängerin, arbeitslos, kein Essen zuhause, nur Alkohol zu trinken im Keller, kümmert sich nicht um ihre Tochter und ist auch schon mehrmals vorbestraft. - Das kann ich sagen, da ich schon öfters da war und auch schon längere Zeit mich mit der Mutter unterhalten habe..

Vater: Arbeit, gepflegt, kümmert sich um seine Tochter, wenn sie mal bei ihm ist - was maximal einen Kilometer weiter ist, usw.

Ich bin bestimmt nicht in der Position, ihr zu sagen, wo es ihr besser ergehen würde - aber ich bin schockiert über die Entscheidung meiner Freundin und der Mutter..denn meine Freundin hat keinen Ansprechpartner, ist die ganze Zeit alleine, übernimmt die Art ihrer Mutter und möchte zu ihrem Vater..
Für ihre Mutter ist meine Freundin nur eine Belastung, was sie selbst mir auf die Nase bindet, denn sie würde viel lieber jeden Tag Party machen und keine Verantwortung tragen, denn sie müsse sich ja darum kümmern, dass ihre Tochter eine richtige Erziehung bekommt....so, wieso ist jetzt meine Freundin nicht zu ihrem Vater oder geht zu ihm, wenn der es will, sie es möchte und ihre Mutter auch..?

Ich habe mich mit meinen Gedanken vorerst zurückgehalten, jedoch musste ich nach den letzten Wochen einen Schritt in diese Richtung ansetzen, da ich die einzige bin, mit der sie etwas unternimmt oder sich öffnet, denn wenn wir uns nicht sehen, sitzt sie in ihrem Zimmer und vegetiert vor sich hin - mit all ihren Sorgen und Ängsten und alles, was eine Teenagerin so beschäftigen könnte....
...denn, das, was in den letzten Wochen geschah:
Sie ist seit zwei Monaten nikotinsüchtig und betrinkt sich fast täglich..weil sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte - was total verständlich ist, durch die Vernachlässigung ihrer Mutter..

Also bat ich ihr meine Hilfe an, sagte, ich wäre immer für sie da, wie sie wisse und drückte aus, wie wichtig sie mir sei und dass ich ihre Freundschaft wirklich schätze..einfach damit sie weiß, dass jemand für sie da ist!



Das war auch das Thema meiner heutigen psychologischen Sitzung, da mich diese Begebenheiten beschäftigen - und was kam für eine Reaktion? - Meine Psychologin wusste keine Antwort auf die Frage, was ich denn noch machen könnte, damit meine Freundin sich mir wieder öffnet und sich nicht in sich zurückzieht und betrinkt.....
..damit bin auch ich letzendlich ratlos und kann nur hoffen, dass diese Freundschaft nicht an Vernunft und Verstand zerbricht.

dead lies..

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Donnerstag, 10. Juli 2008
Die Stadt der Blinden
Ich lese seit ungefähr einer Woche im Bus und in der Schule ein sehr interessantes Buch, welches von der psychischen Veränderung durch die plötzliche Erblindung handelt, bis hin zum krankhaften Verhalten...anfangs war ich etwas skeptisch, als ich in die Bibliothek ging und nach einem Buch fragte, dass über psychische Krankheiten erzählt und die Bibliothekarin mir dieses Buch in die Hand drückte - unter anderem noch ein sachlich geschriebenes, dickes Buch über Psychologische Typen...das wird sicherlich schwer zu lesen sein - aber ich fing an zu lesen und war begeistert von der Geschichte und dem Schreibstil des Schriftstellers José Saramago!!
Ich kann dieses Buch nur empfehlen und wundere mich oft über das Durchhaltevermögen der einzelnen Personen und der Tiefe der Dialoge..



(Ich lasse mich in Bücher eingleiten und fühle immer mit den Hauptfiguren..nicht wundern, falls ich einmal sage, dass ich den oder die total verstehen kann - denn wieso sollte man sich damit konfrontieren, dass das eine erfunde Geschichte ist, um so den Spaß am Erleben des Lebens dieser Person zu verlieren.?)

dead lies..

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Samstag, 5. Juli 2008
thats why I stood up..
Heute war allgemein ein komischer Tag..erst hat mich ne Klassenkameradin angemault, was ich mir eigentlich einbilde zu sein..ich habe nichts mit ihr zu tun und wir haben auch nichts gegeneinander, aber sie versuchte mich öffentlich schlecht zu machen, was natürlich mal total nach hinten los ging (;-)) - selber schuld, Mädchen....hat sich mal wieder jemand seine Grube selber gegraben! Die ganze Zeit versuchte ich mich mit dem Gedanken daran, dass ich meinen Freund nachher sehen würde, über Wasser zu halten..was mir auch gelang!

Dann fuhr ich zu meiner Traumatherapeutin und verwirrte sie erstmal schön, da eigentlich mit ihrer amerikanischen Therapie, meine Träume sich im Positiven verändern müssten, es aber darauf herauslief, dass dieser sich drastisch verschlechterte und ins Negative absank. - Sie möchte jetzt für ihre Supervision oder wie sie es nannte (Versammlung der Psychologen), nächste Sitzung mitfilmen, da sie sich nicht vorstellen kann, dass ich als Einzigbekannte nicht in das Muster falle und sich alles verbessert...insgesamt finde ich es amüsant, sie so aufgebracht und gestresst zu erleben, da ich sie sonst nur in totaler Harmonie kennenlernte..=)
Trotzdem zog diese Veränderung des Traums mich wieder runter, aber den selben Gedanken wie davor auch schon, wendete ich an - und es funktionierte erneut.
Also in positiven Gedanken weiter..

Später fuhr ich zu meinem Freund (Ja, ich bin wirklich "noch" mit ihm zusammen?! - Bei meiner fehlenden Treue zuvor eigentlich nicht zu erwarten, aber die Liebe hat mich wohl diesmal wirklich völlig eingefasst, was mich auch richtig begeistert und glücklich macht, denn dieser Mensch, den ich liebe, ist für mich wichtiger als alles, was ich kenne und spüre...wichtiger als alles, was mich begeistert und fasziniert, wichtiger als alles, was mich befreit oder fesselt..einfach DAS Wichtigste überhaupt =)) und wartete bei ihm im Bett darauf, dass er aus der Arbeit nach Hause kommen würde. Dabei fiel mir auf, dass ich total ausgepowert und fertig war, was mich aber nicht weiter daran hinderte, mein neuerworbenes Buch zu lesen....Die Stadt der Blinden von José Saramago..wirklich ein sehr fesselndes Buch über die krampfhafte psychische Veränderung durch Blindheit......

Schließlich kam mein Freund angefahren und ich begrüßte ihn freudig mit weißen Socken auf dem schwarzen Asphalt...wir hatten einen sehr schönen, romantischen Nachmittag bzw. Abend und ich freue mich hiermit schon mal auf das Wochenende =)



Der Tag fing mit Verschlafen, Zicken und Problemen an, verlief dann mit Verleugnung und Verwunderung und endete in positiven Momenten der Liebe...insgesamt würde ich sagen, hat es sich gelohnt, heute früh aufzustehen =) Und der Gedanke daran, dass es jemanden gibt, bei dem ich mich gut fühle und bei dem einfach diese ganzen Probleme nicht existieren, schlägt meine schlechte Laune jeden Tag wieder nieder..:)

dead lies..

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Mittwoch, 2. Juli 2008
schlag ins gesicht
Einer meiner besten Freunde sagte heute zu mir, dass er mir eigentlich weit mehr Intelligenz als Gleichaltrigen zugestanden hätte und sehr viel von mir hält, er dass jetzt aber zurücknehme, da ich im Moment mein Leben nicht im Griff hätte.....

Das Einzige, was mit mir geschah - ich weinte..

Und damit hat er ein Stück unserer Freundschaft zerstört, denn ich bin es wohl nicht wert..

deas lies..
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Everytime I try to fly, I fall without my wings...I feel so small!

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Dienstag, 1. Juli 2008
I want to fly away from this..
Wieso gibts immer diese düsteren Tage?
..an denen einfach alles schief geht, an denen man sich einfach von Anfang an scheiße fühlt und die niemand retten kann?

Ich stand heute auf mit einem Gefühl der Leere und des Schmerzes..weiterhin lief in der Schule wirklich alles schief....später bekam ich zudem 2 Monate Verarztung für meinen Fuß und eine Zweibesetzung für die deutschen Meisterschaften der Leichtathletik, was mich wirklich ankotzt..eigentlich hätten sie mich komplett oder gar nicht melden sollen. Okay, ich war die letzten Wochen nicht im Training, aber dann lieber gar nicht, als dass ich mich jetzt wie eine Verrückte aufpushen muss, damit ich VLLT am Sonntag laufen darf!

Es sind DIE perfekten Tage, um sich umzubringen..und genau in diesem Tief hänge ich mal wieder fest.
Ich habe vor einigen Stunden versucht, mich aufmuntern zu lassen, aber vergeblich - nichts zu machen.
Das Schlimme ist, dass man alle anderen mit hineinzieht, ohne es zu wollen...

Deswegen:
An einem dieser Tage sollte ich mich umbringen.
Vllt kommt noch ein schlimmerer und ich halte es überhaupt nicht mehr mit mir aus..



dead lies..

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Sonntag, 29. Juni 2008
when broken is easily fixed..
Am Anfang dieser Woche wollte ich einen Beitrag verfassen, war dann aber knapp in der Zeit und speicherte ihn offline ab. Das war eine sehr gute Entscheidung! - DENN, Menschen hätten ihn lesen können, die es nicht hätten tun sollen, denen es vllt weh getan hätte, zu lesen, was ich denke..
Und nun bin ich sehr froh darüber, diesen Eintrag nicht abgeschickt zu haben, denn ich habe meine Meinung geändert....

Es ist nicht ganz einfach, über Dinge oder Worte, die einem sehr viel bedeuten oder sehr weh getan haben, hinwegzukommen..und das durfte ich diese Woche einmal wieder spüren...ich war verletzt, versuchte aber, es mir nicht anmerken zu lassen, was ganz ehrlich überhaupt nicht funktioniert hat.
Doch dadurch kam ich mit dem Menschen, der das gesagt hatte, ins Gespräch und wir "klärten" die Angelegenheit....ich meine, irgendetwas bleibt immer hängen - zumindest bei mir. Nun habe ich das Problem, dass ich diese Person nicht völlig an mich heranlassen kann..ich will es, sogar sehr, aber vollständig funktioniert es noch nicht.
Gestern und heute verbrachte ich eine wirklich wunderschöne Zeit mit diesem Menschen und ich merke, es geht besser - mir gehts besser. Und ich denke, umso weniger ich darüber nachdenke, umso näher kann ich dieser Person wieder kommen, was mir wirklich seeeehr wichtig ist!!

Zudem habe ich diese Woche einen altbekannten Fehler mit 22 Phasen begangen, wobei ich mit meinem besten Freund darauf kam, dass vieles auf einer Seite wunderschön und auf der anderen schmerzhaft ist..
Diese beiden Begriffe faszinieren mich immer noch.....

dead lies..

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Dienstag, 24. Juni 2008
what would you die for?
Wenn man jedem Menschen auf der Welt diese Frage stellen würde, was würden für Antworten kommen??...

Afrika:
Für ein Haus, für Essen, für sauberes Trinkwasser, für meine Kinder, für die Forschung, für Gerechtigkeit, für Hoffnung, für Liebe..

Amerika:
Für Frieden, für Waffen, für Drogen, für Sex, um in 1000 Jahren wieder leben zu können, für die Regierung, für Liebe..

Europa:
Für Weltfrieden, für andere Länder, für die Umwelt, für Liebe, für Freunde und Familie...

was merkt man im Vergleich dieser 3 Kontinente?

Afrika kann sich nicht helfen und ringt um die Existenz..Amerika kann sich selber vergraben, wenn sie jetzt nochmals die Republikaner wählen und Europa versucht allen zu helfen......wir sind wieder am Schluss die Opfer, die Geld, Mühe und alles Menschenmögliche versucht haben, was nichts geholfen hat.
Aber in einer Sache müssen wir Afrika helfen...Mugabe muss weg! und da sie selber es nicht schaffen, müssen wir ihn dort wegholen und die Bevölkerung vor den Anhängern dieses Mannes schützen.
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dead lies..

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the checklist-life
wieso müssen alle in den Alltag verfallen? - Um 6.30 Uhr aufstehen, anziehen, frühstücken, waschen, um 8.00 Uhr in der Schule oder Arbeit, danach total erledigt nach Hause fahren und essen. Danach wird ferngesehen oder etwas mit der Familie gemacht..Kinder ins Bett...und selber ins Bett.....morgens fängt wieder alles genauso an. -.-

Wo bleibt da die Spontanität und Individualität??
Man kann gerademal die Zeit in der Schule bzw. Arbeit durch seinen Charakter gestalten, was in der Schule auch nicht immer möglich ist..zu viele Eventualitäten im Interessenbereich wurden im Schulsystem einfach übersehen und somit langweilt sich jeder..egal ob er schlecht oder gut ist.
Aber die Lehrer und Politiker ziehen ja keine Schlüsse aus unseren Leistungen - dann können wir euch auch nicht mehr helfen und wenn ihr später qualifizierte Arbeitskräfte einstellen wollt - mit Abitur und Studium - dann ändert etwas. Denn mit dem neuen G8 werdet ihr das nicht schaffen. Die meisten, die es normalerweise grad noch so geschafft hätten, fallen durch und die Guten haben einen schlechten Durchschnitt.
Was soll auch dieses Durchpowern bloß um ein Jahr früher aufhören zu können...ein Jahr..ist doch eh nichts festes, sondern vom Menschen erschaffene Zeiteinheiten, die meiner Meinung nach nicht mit der Natur und deren Ablauf übereinstimmt.

Es ist 8.09 Uhr und alle sitzen in der Schule - langweilen sich und lernen doch eh nichts...ich sitze hier und schreibe meine Gedanken auf..und bin immer noch im Notendurchschnitt im vorderen Drittel der Klasse..
ich habe dieses Jahr mit Abstand die meisten Fehltage...aber es ändert nichts..ich bin immer noch die kleine "Streberin", die nie lernt, und trotzdem gute Noten schreibt - natürlich stösst das oft auf Verständnislosigkeit und Konkurrenzverhalten aber wieso sollte ich etwas tun, wenn ichs nicht nötig habe???

Ich denke, wer ernsthaft alles in einen Steckbrief bekommt, was er meint, dass er sei, sollte sich ernsthafte Gedanken über sich machen..ich meine, das wäre doch wie eine Maschinenbeschreibung so total ohne Gefühl.
Name, Adresse, Alter, Größe, Alter, Aussehen, Charakterzüge, Hobbies, Lieblings- essen, schulfach, tier, farbe, usw. - und leider gibt es viel zu viele Menschen in meinem Umfeld oder auch generell, die sich nur in so einem dümmlichen Steckbrief beschreiben könnten..weil sie nicht selbstständig denken, weil sie keinerlei interessante Charakterzüge oder Eigenarten haben, weil sie einfach mit dem Strom ziehen und sich nicht dagegenstellen, auch wenn es nichts bringt....einfach geschehen lassen..und was wird aus diesen Menschen? - Ein durchschnittlich verdienender Arbeiter der Mittelklasse, der jeden Tag um 8.00 Uhr an seinem Schreibtisch sitzt und einfach abtippt. - Auch wenn es manchmal nicht angebracht ist und oft nicht erwünscht wird, aber selber denken, selber fühlen, selber sein..solche mechanischen Menschen braucht doch niemand! Das sind genau diejenigen, die durch Maschinen ersetzt werden....denn den Vorgang, den sie vollziehen, können diese hirnlosen Metallgeschöpfe übernehmen..und dann? - Dieser Mensch wird arbeitslos und lebt von dem Geld des Staates..also von unserem Geld. Und wer will schon dafür zahlen müssen, dass Menschen in ihrem Alltag untergegangen sind?!



dead lies..

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